Heute veröffentlichen wir unseren zehnten NetzDG-Transparenzbericht, wie vom Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) vorgesehen.
Wenn eine Person der Ansicht ist, dass Inhalte auf Facebook gemäß einer oder mehrerer der im NetzDG aufgeführten Bestimmungen des deutschen Strafgesetzbuchs rechtswidrig sind, kann sie diese Inhalte über das NetzDG-Meldeformular von Facebook melden, das über einen Link neben dem Inhalt oder im Hilfebereich zu erreichen ist. Dieses Formular ist ausschließlich für Beschwerden wegen Verstößen gegen die im NetzDG aufgeführten Bestimmungen des deutschen Strafgesetzbuchs vorgesehen und steht seit dem 1. Januar 2018 für Nutzer*innen in Deutschland zur Verfügung.
Der Transparenzbericht beinhaltet unter anderem die Gesamtzahl der über das Meldeformular übermittelten Beschwerden (“NetzDG-Beschwerden”), die Anzahl der Beschwerden, die zu entfernten oder gesperrten Inhalten geführt haben, sowie Informationen darüber, wie viele Personen NetzDG-Beschwerden bearbeiten. Aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben ist dieser Bericht umfangreicher als die vorherigen.
Der aktuelle NetzDG-Bericht zeigt unter anderem die folgenden Kernzahlen:
- Gesamtzahl der NetzDG-Beschwerden: Im Zeitraum zwischen 1. Juli 2022 und 31. Dezember 2022 wurden uns insgesamt 126.208 Inhalte in 125.195 NetzDG-Beschwerden gemeldet*.
- Anzahl der NetzDG-Beschwerden, die zu entfernten oder gesperrten Inhalten geführt haben: Insgesamt haben 17.242 NetzDG-Beschwerden dazu geführt, dass Inhalte entfernt oder gesperrt wurden. Dies betrifft insgesamt 34.806 entfernte oder gesperrte Inhalte.
- Anzahl der Personen, die NetzDG-Beschwerden prüfen: NetzDG-Beschwerden werden durch Teams aus geschulten Fachkräften und Jurist*innen geprüft, die sowohl Facebook als auch Instagram abdecken. Zu diesen Teams zählen derzeit insgesamt 178 Personen. Diese Personen sind auch in anderen Bereichen als der Bearbeitung von NetzDG-Beschwerden tätig, je nach Beschwerdeaufkommen.
Umgang mit Hassrede und Gemeinschaftsstandards
Wir haben in unserer Branche den Standard für Transparenz gesetzt, indem wir zusätzlich zu den vom NetzDG vorgeschriebenen Berichten regelmäßig Berichte zur Durchsetzung unserer Gemeinschaftsstandards veröffentlichen, damit die Nutzer*innen uns zur Verantwortung ziehen können. Aus den Berichten geht auch hervor, wie viele dieser Inhalte mithilfe unserer Technologien aufgespürt wurden, bevor jemand sie melden konnte:
- Zwischen Juli und September 2022 wurden 10,6 Millionen Inhalte mit Hassrede von Facebook entfernt. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber 13,5 Millionen im 2. Quartal 2022. Ausschlaggebend dafür war die Einführung unserer proaktiven Erkennungstechnologie, welche humorvolle Umgangsformen zwischen Freunden besser erkennt.
- Die Prävalenz von Hassrede auf Facebook – d. h. die Menge an solchen Inhalten, die Menschen tatsächlich sehen – bleibt seit Q2 2022 konstant bei 0,02 %. Das bedeutet, dass von 10.000 gesehenen Inhalten nur zwei Hassrede enthalten.
- Wir dulden keine Hassrede auf unseren Plattformen und wir arbeiten laufend daran, solche Inhalte zu finden und von unseren Plattformen zu entfernen und stellen Informationen darüber bereit, wie wir dabei vorgehen.
Unsere weltweit gültigen Regeln bzw. Richtlinien für alle Nutzer*innen sind die Gemeinschaftsstandards. Sie sind öffentlich einsehbar und legen fest, was auf unseren Plattformen erlaubt ist und was nicht. Unser Regelwerk umfasst 26 verschiedene Themenbereiche und beinhaltet strenge Regeln zu Hassrede, Belästigung und Aufrufen zur Gewalt. Mit diesen Richtlinien gewährleisten wir die Sicherheit der Menschen und schützen gleichzeitig die Meinungsfreiheit, wo immer wir können.
*Hinweis: In einigen NetzDG-Beschwerden wurde mehr als ein Inhalt angegeben. Wenn uns ein Inhalt mehrfach gemeldet wurde, haben wir ihn als einen Inhalt gezählt.
Downloads
NetzDG-Transparenzbericht (Deutsch)
NetzDG Transparency Report (English)