Wie vom Kommunikationsplattformen-Gesetz (KoPl-G) vorgesehen, veröffentlichen wir heute unseren dritten KoPl-G-Transparenzbericht für die Monate Jänner bis Juni 2022.
Das KoPl-G verpflichtet Kommunikationsplattformen in Österreich unter anderem dazu, ein Verfahren für den Umgang mit Meldungen zu vermeintlich rechtswidrigen Inhalten im Sinne des KoPl-G bereitzustellen. Darunter fallen zum Beispiel Inhalte, die Beleidigung, Erpressung oder Verhetzung im Sinne des österreichischen Strafrechts darstellen. Solche Inhalte können über das KoPl-G-Meldeformular von Facebook, das über ein Auswahlmenü zu dem jeweiligen Inhalt oder im Help Center zu erreichen ist, gemeldet werden.
Der KoPl-G-Transparenzbericht
Das KoPl-G sieht zudem einen Transparenzbericht vor, der halbjährlich veröffentlicht werden soll, wenn die Plattform mehr als 1 Million registrierte Nutzer*innen aufweist. Der Transparenzbericht beinhaltet unter anderem die Gesamtzahl der übermittelten KoPl-G-Meldungen, die Anzahl der KoPl-G-Meldungen, die zu Löschung oder Sperrung von Inhalten geführt haben sowie Informationen darüber, wie viele Personen in die Bearbeitung von KoPl-G-Meldungen eingebunden sind.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Gesamtzahl der KoPl-G-Meldungen: Im Zeitraum zwischen 1. Jänner 2022 und 30. Juni 2022 sind 20.712 KoPl-G-Meldungen eingegangen, in denen insgesamt 38.193 Inhalte genannt wurden (Hinweis: Wenn uns ein und derselbe Inhalt mehrfach gemeldet wurde, haben wir ihn als einen Inhalt gezählt. In einigen Meldungen wurde mehr als ein Inhalt angegeben, deshalb übersteigt die Anzahl der gemeldeten Inhalte die Anzahl der Meldungen.).
- Anzahl der KoPl-G-Meldungen, die zu Löschung oder Sperrung von Inhalten geführt haben: Im Zeitraum zwischen 1. Jänner 2022 und 30. Juni 2022 führten 3.018 KoPl-G-Meldungen zu einer Löschung oder Sperrung von Inhalten. Dies machte insgesamt 2.769 gelöschte oder gesperrte Inhalte aus. (Hinweis: Bei der Berechnung der Entfernungen von Inhalten haben wir mehrfach gemeldete Inhalte nur einmal gezählt.)
- Anzahl der Personen, die KoPl-G-Meldungen prüfen: KoPl-G-Meldungen werden durch Teams aus geschulten Fachkräften und Jurist*innen geprüft. Zu diesen Teams zählen derzeit insgesamt 173 Personen. Diese Personen sind, je nach Meldungsaufkommen, auch in anderen Bereichen als der Bearbeitung von KoPl-G-Meldungen tätig.
Wir möchten, dass Menschen auf Facebook respektvoll miteinander umgehen und sich sicher fühlen. Hierzu haben wir Gemeinschaftsstandards, die festlegen, was auf Facebook erlaubt ist und was nicht. Dazu zählt selbstverständlich auch die Einhaltung von Gesetzen. Inhalte, die gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstoßen, werden entfernt und wir arbeiten kontinuierlich daran, dass die Menschen auf unserer Plattform nicht mit unzulässigen Inhalten in Berührung kommen. Auch in Zukunft werden wir weiter in diesen Bereich investieren, damit Facebook eine Plattform bleibt, auf der sich alle wohlfühlen und frei äußern können.
Downloads
KoPl-G-Transparenzbericht (Deutsch)
KoPl-G-Transparency Report (English)