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Facebook veröffentlicht fünften NetzDG-Transparenzbericht

Heute veröffentlichen wir unseren fünften NetzDG-Transparenzbericht, wie vom Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) vorgesehen.

Der NetzDG-Meldeweg ist ein gesonderter Meldeweg, der unabhängig von unserem üblichen Meldeprozess nach Gemeinschaftsstandards ist. Wenn Personen Inhalte melden wollen, von denen sie glauben, dass sie gegen die im NetzDG genannten Straftatbestände verstoßen, können sie das NetzDG-Meldeformular nutzen.

Zudem haben wir Optionen getestet, bei denen Nutzer über einen zusätzlichen Link in der Menüauswahl eines jeden Inhalts zum NetzDG-Meldeformular gelangen. Wir planen, diese Optionen weiter zu prüfen und gegebenenfalls in der zweiten Jahreshälfte 2020 auszurollen. 

Der Transparenzbericht beinhaltet unter anderem die Gesamtzahl der über das Meldeformular übermittelten Beschwerden (“NetzDG-Beschwerden”), die Anzahl der Beschwerden, die zu gelöschten oder gesperrten Inhalten geführt haben, sowie Informationen darüber, wie viele Personen NetzDG-Beschwerden bearbeiten.

  • Gesamtzahl der Beschwerden: Im Zeitraum zwischen 1. Januar 2020 und 30. Juni 2020 wurden uns insgesamt 6.038 Inhalte in 4.292 NetzDG-Beschwerden gemeldet (Nutzer können mehrere Inhalte in einer einzigen NetzDG-Beschwerde anführen).
  • Anzahl der Beschwerden, die zu gelöschten oder gesperrten Inhalten geführt haben: Von diesen wurden 2.308 Inhalte infolge einer NetzDG-Beschwerde gelöscht oder gesperrt (ca. 38%). Insgesamt haben 1.344 NetzDG-Beschwerden dazu geführt, dass Inhalte gelöscht oder gesperrt wurden.
  • Anzahl der Personen, die NetzDG-Beschwerden prüfen: NetzDG-Beschwerden werden durch Teams aus geschulten Fachkräften und Juristen geprüft. Zu diesen Teams zählen derzeit insgesamt 107 Personen. Diese Personen sind auch in anderen Bereichen als der Bearbeitung von NetzDG-Beschwerden tätig, je nach Beschwerdeaufkommen.

Unser Vorgehen gegen Hassrede

Unabhängig vom NetzDG arbeiten wir hart daran, Hassrede zu entfernen, sobald wir darauf aufmerksam werden. So haben wir in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, indem wir unsere Gemeinschaftsstandards und deren Durchsetzung verbessert haben. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Europäischen Kommission ergab, dass Facebook 95,7 Prozent der Hassrede-Meldungen innerhalb von 24 Stunden überprüft hat, mehr als YouTube und Twitter. Außerdem haben wir das Team, das sich bei Facebook mit Sicherheitsfragen beschäftigt, deutlich vergrößert: Es zählt mittlerweile mehr als 35.000 Mitarbeiter, von denen etwa 15.000 Personen Inhalte überprüft. 

Zudem helfen uns neue Technologien wie Maschinelles Lernen, Computer Vision und Künstliche Intelligenz, unzulässige Inhalte noch schneller und in einem weitaus größeren Umfang zu finden als es Menschen je könnten. Wir haben unsere Technologie zur proaktiven Erkennung von Hassrede auf zusätzliche Sprachen ausgeweitet und unsere bestehenden Systeme verbessert. 

Wir veröffentlichen regelmäßig Berichte, die darlegen, wie viele Inhalte wir aufgrund von Verstößen gegen unsere Gemeinschaftsstandards beispielsweise im Bereich Hassrede entfernen. Außerdem zeigen die Berichte, wie viele dieser Inhalte mithilfe unserer Technologien entdeckt wurden, bevor sie jemand melden konnte. Weltweit haben wir im Zeitraum von Januar bis März 2020 rund 9,6 Millionen Inhalte entfernt, weil sie gegen unsere Richtlinien für Hassrede verstoßen haben. Mittlerweile erkennen wir fast 90 Prozent der Hasskommentare, die wir löschen, noch bevor Nutzer sie melden – vor drei Jahren waren es lediglich 24 Prozent. Weitere Informationen zu unseren aktuellen Durchsetzungszahlen finden sich hier. Wir machen hierbei kontinuierlich Fortschritte. 

Wir wissen, dass uns bei der Anwendung unserer Gemeinschaftsstandards Fehler unterlaufen können. Aus diesem Grund geben wir Facebook-Nutzern die Möglichkeit, bei einzelnen Beiträgen gegen unsere Entscheidungen Einspruch zu erheben. Dadurch können Menschen eine Entscheidung erneut überprüfen lassen, wenn sie der Meinung sind, dass wir einen Fehler gemacht haben. Außerdem haben wir mit dem Oversight Board ein unabhängiges Gremium geschaffen, um Facebook bei der Beantwortung der schwierigsten Fragen im Bereich freie Meinungsäußerung im Internet zu unterstützen. Weitere Informationen dazu sowie zu den ersten Mitgliedern finden Sie hier.

Wir arbeiten hart daran, unzulässige Inhalte von unserer Plattform zu entfernen und Informationen darüber bereitzustellen, wie wir dabei vorgehen. Wir möchten für zukünftige Berichte zur Durchsetzung unserer Gemeinschaftsstandards noch mehr Informationen aufbereiten. Unsere Arbeit am NetzDG-Transparenzbericht findet parallel zu den zuvor beschriebenen globalen Datenanalysen statt. Wir halten uns dabei an die spezifischen Vorgaben des NetzDG.

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