Heute gibt Facebook die neuen Teilnehmer am KI-Förderprogramm bekannt, welches Mark Zuckerberg im Februar dieses Jahres während seines Besuchs in Berlin bereits angekündigt hatte. Damals gingen erste vier GPU-Hochleistungsserver an die Technische Universität Berlin (TU Berlin).
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, Peter Altmaier, erklärte dazu: „Das Engagement von Facebook für leistungsfähige Informationsinfrastrukturen und das Erforschen künstlicher Intelligenz ist ein bedeutender Baustein für die Entwicklung der Digitalisierung. Deutschland ist einer der führenden Technologie- und Forschungsstandorte weltweit. Deshalb begrüße ich sehr, dass von Facebook mit der Technischen Universität Berlin eine deutsche Forschungseinrichtung als erstes für eine Kooperation ausgewählt wurde. Dies ist ein Zeugnis für die Innovationskraft Deutschlands und die Exzellenz der deutschen Forscher und Entwickler.“
Das Ende 2013 von Facebook gegründete Artificial Intelligence Research Lab (FAIR) in Paris und New York verfolgt das Ziel, die Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz voranzutreiben. Das weltweite Förderprogramm wurde entwickelt, um einen schnelleren Fortschritt im Bereich der KI-Forschung zu ermöglichen. Es steht vor der großen Herausforderung, den besten Forschern aus aller Welt die Infrastruktur, die Mittel und die Methoden zu garantieren, um einige der größten technischen Probleme zu lösen.
Um dieses Vorhaben zu unterstützen, werden wir neben der TU Berlin weitere 15 Gruppen von Spitzenforschern aus neun europäischen Ländern mit 22 Hochleistungs-GPU-Servern ausstatten. Das Facebook AI Research-Team wird sich zudem ganz direkt an der Forschungstätigkeit der Teilnehmer beteiligen und sicherstellen, dass ihnen die für den Betrieb der Server notwendige Software zur Verfügung steht.
FAIR ist für seine Offenheit und Transparenz bekannt, und so will man die Erkenntnisse aus dem GPU-Programm auch mit Wissenschaftlern auf der ganzen Welt teilen. „Die Forschungsarbeit im KI-Bereich ist unglaublich vielfältig. Wir wollen diesen talentierten Forschungsteams mit der notwendigen Technologie unter die Arme greifen, weil wir glauben, dass das ihren Fortschritt beschleunigt und Innovationen in der gesamten Branche fördert“, so Yann LeCun, Leiter von Facebook AI Research.
Die Forschungsschwerpunkte der Teilnehmer reichen von maschinellem Sehen über Lernsysteme bis hin zu Deep Neural Networks – und dazwischen liegt noch eine ganze Reihe technologischer Herausforderungen. Fortschritte in diesen Bereichen werden die gesamte KI-Forschung weiterbringen und zahlreiche neue Dienste und Lösungen ermöglichen, ob in der Wissenschaft, im Gesundheitswesen, im Sprachbereich oder in der intelligenten Automatisierung von Tätigkeiten.
Mehr dazu im Facebook Research Blog unter: https://research.facebook.com/blog/facebook-to-accelerate-global-ai-research-with-new-gpu-program-recipients.
Liste der neuen Institutionen im Förderprogramm:
Österreich
- IST Austria
Belgien
- KU Leuven, Abteilung Elektrotechnik
Tschechische Republik
- Technische Universität Prag, Kybernetik, Fachbereich Elektrotechnik
- Technische Universität Brünn, Fachbereich Computergrafik und Multimedia
Frankreich
- INRIA-Alpes, THOTH-Team
- Ecole Normale Superieure, Département d’Informatique
- Universität Pierre und Marie Curie, LIP6 Maschinenlernen und Labor für Informationszugang
Deutschland
- Universität Freiburg, Computerwissenschaft, Computer Vision Group
- Universität Tübingen, Centrum für Integrative Neurowissenschaften
- Technische Universität München (TUM), Informatik und Visual Computing
Italien
- Universität Modena und Reggio Emilia
Großbritannien
- Universität Cambridge, Maschinelles Lernen und Maschinelles Sehen
- Universität Edinburgh
Russland
- MIPT – Moskauer Institut für Physik und Technologie
Schweiz
- ETH Zürich, Datenanalyse-Labor